Kennst du das? Du gehst einkaufen, weil du etwas ganz Bestimmtes brauchst. Du gehst in den Laden und machst dich auf die Suche – und zack, ist dein Arm schon voller schöner Kleider, die dich angesprochen haben. Du probierst alles an und vieles passt sogar. Also wandert alles auf den Kassentisch. Euphorisch verlässt du den Laden und machst dich auf den Weg nach Hause. Warum du eigentlich einkaufen gegangen bist, hast du bereits wieder vergessen. Und beim Auspacken und in den Kleiderschrank einräumen Zuhause merkst du plötzlich: Ups, in meinem Kleiderschrank hängen ja schon drei Pullover, die noch nie getragen wurden. Aber du hast die Artikel ja schon gekauft und (noch schlimmer) die Etiketten bereits abgeschnitten und den Kassenzettel weggeworfen, also kommt zurückbringen auch nicht in Frage. Und das, was du eigentlich gebraucht hättest, hast du trotzdem nicht besorgt.
Mir ist das schon viele Male passiert. Im Kaufrausch habe ich mir Artikel gekauft, die in der Umkleidekabine super ausgesehen haben – aber wirklich getragen habe ich diese Teile noch nie. Entweder kam nie der passende Anlass, oder ich griff dann doch zu einem mir bequemeren Kleidungsstück. Irgendwann habe ich den Entschluss gefasst: Das Geld, das ich für Kleidung ausgebe, die ich dann doch nie trage, kann ich besser brauchen – für Ferien zum Beispiel.
Hier kommen deshalb einige Tipps, wie du dein Einkaufsverhalten etwas bewusster gestalten kannst:
Nur einkaufen, wenn etwas notwendigerweise gebraucht wird
Das klingt einfach, aber dieser Tipp ist Gold wert. Frage dich im Geschäft jedes Mal: Brauche ich das? Entspricht es meinem Style? Ist es bequem und angenehm zu tragen? Fühle ich mich darin wohl? Habe ich bereits etwas ähnliches Zuhause? Trage ich das wirklich, oder würde ich ein Kleidungsstück, das ich bereits besitze, diesem vorziehen?
Immer mit Einkaufszettel einkaufen gehen
Nicht nur beim Lebensmitteleinkauf ist ein Einkaufszettel sinnvoll. Auch beim Kleiderkauf hilft eine Liste, denn dann fokussierst du dich mehr auf das, was du eigentlich besorgen möchtest. Notiere dir zu Hause, was du wirklich brauchst. Wenn es um Lebensmittel geht, kannst du dir auch gleich einen Menüplan machen für die Woche. So kannst du dir den mehrmaligen Weg pro Woche in den Supermarkt sparen, du weisst ganz genau, was du einkaufen musst und ausserdem bist du viel schneller mit deinen Einkäufen fertig.
Schnäppchen ignorieren
«Ach das sind ja nur CHF 10.00, das tut mir nicht weh.» Wie oft habe ich mir das selbst eingeredet, wenn ich wieder in der Schnäppchenabteilung unterwegs war. Aber möchte ich wirklich Geld ausgeben, für etwas, das ich eigentlich gar nicht will oder brauche? Nur weil etwas günstiger ist, heisst das nicht, dass es nichts kostet.
Newsletter abbestellen
Auch das Online-Shopping ist verlockend. Mit so wenigen Klicks kann man so vieles bestellen. Und weil das Zurückschicken ja doch eher aufwändig ist, behält man dann halt auch Dinge, die einem nicht zu 100% gefallen oder passen. Damit die Verlockung nicht zu gross wird, bestelle alle Newsletter ab und schalte die Benachrichtigungen von allen Shopping-Apps auf dem Handy aus. Und wenn du doch etwas bestellen musst, schaue den Einkaufwagen nochmal ganz genau an, bevor du auf «Bestellen» klickst.
Kataloge, Flyer, Prospekte etc. direkt ins Altpapier
Wirf gleich alle Kataloge, Flyer, Prospekte etc., die ins Haus flattern, ins Altpapier. Sobald du anfängst du stöbern, kommen dir wieder viele Dinge in den Sinn die du dir ja schon lange Mal anschaffen wolltest. Aber wenn du sie bisher nicht gebraucht hast, wirst du wohl auch in Zukunft ohne diese Gegenstände auskommen.
Ich hoffe, diese Tipps helfen dir, um dein Shoppingverhalten etwas bewusster angehen zu können. Denn bewusst Einkaufen schont nicht nur den Geldbeutel sondern auch die Umwelt.