Nächste Woche ist es mal wieder so weit: Ich ziehe um. Für einige ist das der absolute Horror, andere freuen sich richtig gehend auf das Kisten packen, ausmisten und verschieben ihrer Habseligkeiten. Ich bin der Typ von beidem: Ich freue mich darauf, endlich mal wieder auszumisten, mir einen konkreten Plan zurecht zu legen, und mich dann wieder in meinem neuen zu Hause einrichten zu können. Der ganze Zwischenteil mit dem Fahren, Schleppen, Tragen und durch einen engen Hausgang jonglieren, auf den könnte ich auch verzichten. Aber er gehört nun mal dazu.
Ich ziehe bereits zum fünften Mal um, weshalb ich schon ein klein wenig Erfahrung darin habe, wie man dieses Unterfangen am besten organisiert. Hier sind meine Tipps für dich, damit auch dein Umzug möglichst stressfrei abläuft.
Schlachtplan erstellen
Wie bei vielen Dingen gilt es auch bei einem Umzug, frühzeitig mit der Planung zu beginnen. Mach dir eine Checkliste, setzte dir realistische Fristen, bis wann was erledigt sein muss, und halte dich strickte daran. Wenn du dir bereits hier einen detaillierten Plan machst, kann das viel Zeit (und vor allem Nerven) während der Umzugsphase sparen.
Deine Checkliste könnte beispielsweise so aussehen:
Raum für Raum
Nimm dir für jeden Raum ein bis zwei Tage Zeit und mache dir folgende Gedanken:
Welche Möbel befinden sich darin und wofür nutze ich sie?
Brauche ich den Inhalt dieser Schublade / Kommode / dieses Regals noch?
Überlege dir bei jedem Ding ganz genau, ob es sich lohnt, dieses in eine Kiste zu verpacken, diese zu beschriften, zu transportieren, in die Wohnung zu tragen, auszupacken und zu verstauen.
Hast du Möbel, die du nicht mehr benötigst oder ersetzen willst? Mach dir auch hier frühzeitig Gedanken, was damit geschehen soll. Verkaufen? Verschenken? Entsorgen? Mach dir auch hier eine Checkliste und halte dich daran.
Packe alles, was du mitnehmen möchtest in Kisten, schreibe den ungefähren Inhalt darauf und auch, wo dass es in deinem neuen Daheim seinen Platz erhält. Das macht es für die Umzugshelfer deutlich einfacher und du machst dir auch gleich Gedanken, was wo hinkommen soll.
Projekte
Sicherlich hast auch du einige Projekte, die du schon lange fertigstellen möchtest, aber bis jetzt keine Zeit dazu hattest. Überlege dir, wenn du über so eine Aufgabe stolperst, ganz genau: Weshalb habe ich es bis jetzt nicht geschafft? Hatte ich keine Zeit, oder war es mir doch nicht so wichtig, dass ich mir die nötige Zeit dazu genommen hätte? Möchte ich in meinem neuen Daheim den Ballast von diesen offenen «To dos» ständig mit mir herumschleppen?
Für alle Projekte, die du wirklich auch in deinem neuen Zuhause umsetzen möchtest, kannst du eine separate Kiste besorgen (natürlich musst du diese auch beschriften), alle Projekte darin sammeln, und sie an einem prominenten Ort platzieren. Setzte dir ein Zeitlimit: Hast du nach einem halben Jahr beispielsweise die Kiste nicht einmal berührt, weisst du eigentlich auch, was zu tun ist.
Der Tag des Umzugs
Jetzt ist es so weit: Die Helfer sind eingetroffen und warten darauf, dass du ihnen sagst, was zu tun ist. Erkläre ihnen, wie du dir den Umzug vorgestellt hast, und dass auf jeder einzelnen Kiste genau steht, wo diese hinmuss.
Ich nehme mir gerne nicht nur einen Tag, sondern gleich zwei oder drei Tage frei, damit ich bereits die Kartons, Kleider und kleineren Möbel selbst an den neuen Ort bringen kann. So sind es nur noch die Möbel, die die Helfer schleppen müssen (sie werden es dir danken) und du kannst gleich mit dem Einräumen beginnen, sobald die ersten Möbel an deinem neuen Wohnort stehen.
Denke unbedingt daran, für die Helfer Verpflegung zu besorgen. Genügend Getränke und eine Mahlzeit können die Motivation deutlich steigern.
Nach dem Umzug
Jetzt bist du endlich in deinem neuen Zuhause angekommen. Alle deine Dinge sind um dich und alles steht an seinem Platz. «Was kommt denn jetzt noch?», fragst du dich? Nun, einige Dinge gibt es jetzt trotzdem noch zu erledigen. Hier ein paar Beispiele:
Alte Wohnung reinigen und abgeben
Adressänderungen bekanntgeben und Postumleitungsauftrag erstellen
Abmelden in der alten und Anmeldung in der neuen Gemeinde
Helferfest organisieren
Auf die neue Wohnung anstossen
Sich einleben und die neuen vier Wände geniessen
…
Soooooo, nun hast du einige Tipps erhalten, wie ein Umzug möglichst ruhig ablaufen kann (auch wenn diese Liste natürlich längst nicht abgeschlossen ist).
Ich wünsche dir eine stressfreie Umzugszeit und viel Freude in deinem neuen Daheim!